Foto:  Christian van’t Hoen

Teller aus Zuckerrüben? Seltene Erden wieder in den Kreislauf bringen? Um gute Ideen aus der Forschung in die Anwendung zu bekommen, benötigt es eine bestmögliche Infrastruktur und Startkapital. Beides bietet jungen Gründerinnen und Gründern im Bereich der Biotechnologie der „The Materials Lab Incubator“ (MerLIn) der RWTH Aachen.

Der Inkubator gehört zum Bio4MatPro-Kompetenzzentrum an der RWTH. Das Kompetenzzentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zukunftstechnologien und -produkte mit hoher Wertschöpfung auf Basis nachwachsender Rohstoffe für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft zu erforschen und herzustellen. „Letztlich möchten wir so sicherstellen, dass im Rheinischen Revier zukunftsgerichtete Arbeitsplätze geschaffen werden“, sagt Bio4MatPro-Sprecher und -Leiter Prof. Dr. Ulrich Schwaneberg.

Der Inkubator hat das Ziel, neue Start-ups und damit zukunftsgerichtete Arbeitsplätze im Rheinischen Revier zu schaffen und so zu einer ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Transformation in der Modellregion Bioökonomie beizutragen.

Er ist im Internationalen Technologie- und Service-Center Baesweiler verortet, dem Baesweiler Gründerzentrum, und somit mitten in der Technologieregion Aachen im 100 ha großen Gewerbegebiet in Baesweiler, in dem über 190 Unternehmen ansässig sind. Hier gibt es bereits ein Cluster mit zahlreichen Biotechnologie-Unternehmen, die den Gründerteams, die dort ihre Idee zu innovativen Produkten weiterentwickeln sollen, als Gesprächs- bzw. Sparringspartner zur Verfügung stehen.

In der ersten Projektphase des Bio4MatPro-Kompetenzzentrums von 2022 bis 2026 arbeiten Partner aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um die Biologische Transformation von Industrien, wie der Textil-, Chemie-, Konsumgüterindustrie und des Leichtbaus durch eine biologische Transformation der Materialwissenschaften und Produktionstechnik, zu erforschen und umzusetzen. Der Inkubator wird mit einer Summe von ca. 7,9 Millionen Euro für die Laufzeit von 2024 bis 2028 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

„Ich bin mir sicher, dass Baesweiler und die gesamte Region davon profitierten werden, und ich freue mich sehr, dass für ein so wichtiges wegweisendes Projekt Baesweiler als Standort ausgewählt wurde“, betont Bürgermeister Pierre Froesch anlässlich der Übergabe des Förderbescheids.

Insgesamt arbeiten bei Bio4MatPro 60 Partner aus Industrie und Wissenschaft in 23 Forschungs- und Entwicklungs-Projekten zusammen, um die Biologische Transformation ihrer Industrien voranzutreiben und Zukunftstechnologien, wie schaltbare Klebstoffe und biofunktionsintegrierte Materialien, zu erforschen.

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