„AZuBI Baesweiler“ greif dieses Thema auf

Die Sicherung der Fachkräfte zählt zu den größten Herausforderungen der nächsten Jahre. Einer Studie des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks zufolge müs­sen Handwerksbetriebe sich darauf einstellen, mit älteren Beschäftigten ihre Wett­bewerbs- und Leistungsfähigkeit zu erhalten und auch für Nachwuchskräfte attraktive Arbeitsbedingungen zu entwickeln.

Fünf Fakten, die sich nicht bestreiten lassen:

– Die Zahl der aus Altersgründen ausscheidenden Mitarbeiter ist bereits teil­weise doppelt so

hoch wie die Zahl der nachwachsenden jungen Gesellen.

– Die Zahl der Schulabgänger ist stark rückläufig.

– Das Handwerk steht im Attraktivitäts-Ranking aus Sicht der Schulabgänger im hinteren Bereich.

– Bereits heute bleiben zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt.

– Der Wettbewerb um die besten Mitarbeiter wird dauerhaft härter werden.

„Mit unserer Ausbildungs- und Praktikantenbörse „AZuBI“ wollen wir dazu beitragen, eine Brücke zu schlagen zwischen Betrieben, die ausbilden möchten, und jungen Leuten, die vor der Frage stehen: Was will ich werden? Wo kann ich mich bewerben? Hierbei können auch wir einen Wandel im Verhältnis zwischen Angebot und Nach­frage feststellen. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen hat sich vor allem in den letzten Jahren sehr gesteigert. Junge, motivierte Leute können aus einem reichen Fundus schöpfen“, so Bürgermeister Dr. Linkens.

Allein über 50 Ausbildungsplätze im Stadtgebiet Baesweiler in den verschiedensten Sparten werden in der diesjährigen Ausbildungs- und Praktikanten-Börse angeboten, sowohl im kaufmännischen, handwerklichen aber auch pflegerischen Bereich. Dazu kommen noch zahlreiche Angebote, die von der Bundesagentur für Arbeit freundli­cherweise zur Verfügung gestellt worden sind.

Ein besonderer Dank sei in diesem Zusammenhang den in Baesweiler ansässigen Firmen ausgesprochen, die sich in diesem Jahr wie auch in den vergangenen 13 Jahren an unserer Aktion beteiligt haben und durch ihre Angebote unsere Jugendli­chen bei der Suche nach Ausbildungs- und Praktikantenplätzen unterstützen. Hier ist die Zahl 13 sicherlich keine Unglückszahl, denn wir erfahren immer wieder, dass durch unsere Aktion zahlreiche Lehrverträge abgeschlossen worden sind. Ganz schnell ging es in einem Fall, denn direkt am Tag des Besuches unserer Börse kam ein Ausbildungsverhältnis zustande. Hier stimmte einfach sofort die Chemie zwi­schen Ausbildungsbetrieb und der jungen Lehrstellensuchenden. Helfen konnte man auch in einem speziellen Fall, wobei das Lehrverhältnis im 2. Ausbildungsjahr auf­grund einer Firmeninsolvenz nicht fortgesetzt werden konnte. Dank unserer Initiative wurde schnell eine Ersatzlehrstelle gefunden. Aber – die jungen Leute müssen na­türlich Initiative zeigen und sich bemühen!“

Es ist sinnvoll, sich frühzeitig zu informieren, denn wenn einem Betrieb eine gute Bewerbung vorliegt, ist der Ausbildungsplatz schnell besetzt. Beim Praktikum ist es so, dass zu bestimmten Zeiten (die Termine werden von Schule zu Schule unter­schiedlich festgesetzt) jeweils nur ein Praktikant genommen werden kann. Dass dies von den Jugendlichen durchaus wahrgenommen wird, zeigt allein die große Besucherzahl bei der AZuBI-Börse in den ersten 2 Wochen seit Beginn im Januar. Auch Schulklassen machten sich gemeinsam auf den Weg ins its und informierten sich sehr intensiv.

Die zur Verfügung stehenden Broschüren rund um das Thema Ausbildung/Praktikum werden in diesem Jahr wiederum durch Informationen zum Thema „Duale Studien­gänge“ ergänzt, die die Fachhochschule Aachen zur Verfügung gestellt hat. „So hat sich unser Netzwerk von Jahr zu Jahr erweitert und wir sind dankbar über alle neuen Ansätze, die uns in unseren Bemühungen weiterhelfen“, erklärt Linkens.

Interessenten steht die AZuBI in der jetzigen Form noch bis Ende April zur Verfü­gung. Darüber hinaus wird bei Bedarf natürlich über das ganze Jahr versucht, jungen Leuten bei der Suche nach Ausbildungs- und Praktikantenplätzen weiterzuhelfen.“

Als Fazit zur Halbzeit der diesjährigen Ausbildungs- und Praktikantenbörse bleibt festzuhalten, dass wir erfreut sind über die zahlreichen gemeldeten Ausbildungs-und Praktikantenplätze für das Jahr 2015, aber auch überrascht sind von der großen Zahl unserer Besucher“.

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