Die Investorenfamilie Heinen hat kürzlich damit begonnen, im Baesweiler Gewerbegebiet eine Art Gewerbehof zur Vermietung von Hallen und Büroflächen zu errichten. Es ist das zweite Projekt der Familien in Baesweiler in dieser Art. Bereits im Jahr 2000 baute sie eine Gewerbeimmobilie an der Max-Planck-Straße, die kleineren Firmen, die noch nicht in der Lage sind zu bauen beziehungsweise die nicht direkt bauen wollen, die Möglichkeit bietet, sich in Baesweiler niederzulassen und Fuß zu fassen: das its IV.
Es wurde damals von der Familie Heinen in Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung der Stadt errichtet. Sein Konzept gleich dem des Internationalen Technologie- und Service-Centers (its). „Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit mit der Familie Heinen“, sagte Bürgermeister Dr. Willi Linkens bei einer Ortsbegehung. „In der Vergangenheit haben wir den konkreten Raumbedarf untereinander sehr gut abgestimmt. So konnten wir viele Firmen, die zu groß für das its wurden oder aufgrund der hohen Auslastung dort keinen Platz mehr fanden, dennoch am Standort Baesweiler halten“, ergänzte er.
Der Gebäudekomplex its IV wurde aufgrund der hohen Nachfrage bereits in den Jahren 2006 und 2009 erweitert, so dass er mittlerweile rund 11.600 Quadratmeter mit acht Hallen mit einer Größe von je 400 bis 500 Quadratmetern sowie 800 Quadratmeter Bürofläche, aufgeteilt in vier Gebäudekomplexe, fasst. Rund 200 Arbeitnehmer sind dort derzeit beschäftigt. Das Objekt ist zu 100 Prozent ausgelastet.
Wie das its IV, in welchem kleinere Hallen und Bürokomplexe vermietet werden, soll das neue Gebäude ebenso an Unternehmen vermietet werden. Im Unterschied zum its IV soll der neue Gebäudekomplex an der Robert-Koch-Straße jedoch auf rund 6000 Quadratmetern einen großen zusammenhängenden Hallenkomplex beinhalten mit sieben Einheiten von je rund 250 Quadratmeter großen Hallen mit vorgelagerten je 70 Quadratmeter großen Büros.
Potentielle Mieter können bei Bedarf auch mehrere Hallen als zusammenhängende Einheit nutzen, sodass sehr flexibel auf die Raumwünsche der Mieter und deren Wachstum eingegangen werden kann. Jede Halle hat eine separate Anlieferungsmöglichkeit, mindestens ein Rolltor, bei Bedarf eine Kranbahn und ist vollständig autark, was die Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur angeht.
Insbesondere viele kleine Handwerksbetriebe wollen geeignete Hallen und kleine Büroeinheiten mieten. Sie sind in der Regel nicht gewillt ein eigenes Grundstück zu erwerben und zu bebauen, weil sie nicht die Entwicklung ihres Betriebes sicher voraussagen können und daher die Investition in Steine scheuen.
„80 Prozent der Fläche des neuen Gebäudekomplexes sind bereits vermietet“, sagte Volker Heinen. Gemeinsam mit seiner Frau Christiane und seinem Sohn Christian investiert er rund drei Millionen Euro in das Bauvorhaben, das Mitte 2020 abgeschlossen sein soll.